Ziel ist die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern im Umgang mit den sozialen Medien. Der Fokus liegt sowohl auf der Aufklärung über Chancen und Gefahren (Datenmissbrauch oder Cybermobbing) als auch auf Präventions- und Unterstützungsangeboten. Der Ansatz ist, Jugendliche in den Klassen 7–9 zu Medienbegleitern auszubilden und gleichzeitig ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte zu schaffen. Unter der Federführung des Bildungsbüros des OBK, gemeinsam mit der Kreispolizei Gummersbach und dem Kreisjugendamt des OBK sowie weiteren Organisationen als Kooperationspartnern, wurde ein strukturiertes, kreisweites Fortbildungsangebot geschaffen, das die ländlichen Strukturen der Region berücksichtigt. Die organisatorische Sicherung des Projekts erfolgt durch den Aufbau eines Netzwerkes und die langfristige Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, so dass Schülerinnen und Schüler nicht nur Medienbegleiterinnen und Medienbegleiter an ihrer eigenen Schule sind, sondern auch als Multiplikatoren für Grundschulen und später ausgebildete Medienbegleiter fungieren.
Förderprogramm für Jugendliche mit schulischen und sozialen Problemen
Ziel des Förderprojektes Einsteigen – Aufsteigen! des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds ist es, Schülerinnen und Schüler mit schulischen und sozialen Problemen dabei zu unterstützen, einen Schulabschluss zu erlangen und einen Ausbildungsplatz zu finden. Das Projekt des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds wird seit 2007 an verschiedenen Schulen in Köln und mit Unterstützung der Hans Hermann Voss-Stiftung seit 2014 auch in Wipperfürth erfolgreich angeboten.
Bis zu 30 Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse können jeweils an dem Projekt teilnehmen. Eine Sozialpädagogin betreut die Jugendlichen und bietet ihnen eine feste Anlaufstelle für Probleme in der Schule, im Elternhaus und im sozialen Umfeld. Noch bis zu einem Jahr nach dem Schulabschluss kann diese Beratung und Unterstützung in Anspruch genommen werden.
Technik und Naturwissenschaften an Schulen
Das Projekt „TuWaS! Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ wird im Rheinland von den IHK’s Köln, Bonn/Rhein-Sieg und Mittlerer Niederrhein angeboten. Die Hans Hermann Voss-Stiftung ermöglicht Grundschulen im Oberbergischen Kreis die kostenlose Teilnahme an diesem Angebot.
Ziel ist es, die Kinder möglichst frühzeitig und spielerisch an naturwissenschaftliche und technische Fragen heranzuführen. Den Schulen wird erprobtes Material für jeweils 16 aufeinander aufbauende Lektionen zur Verfügung gestellt. Themen sind beispielsweise Wetter, Festkörper und Flüssigkeiten, Lebenszyklus eines Schmetterlings, Elektrische Stromkreise, Chemische Tests, Bewegung und Konstruktion. Ganztägige Lehrerfortbildungen zur Vermittlung der theoretischen und didaktischen Grundlagen gehören ebenfalls zum Projekt. Die Experimentiereinheiten sind lehrplankonform für den Regelunterricht konzipiert. Sie enthalten Handbücher und Materialien, mit denen die Kinder in Zweier- oder Dreiergruppen über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen experimentieren. Anlieferung, Abholung und Wartung der Experimentiereinheiten sind im Konzept inbegriffen. Die Fortbildungen zum geführten forschenden Lernen werden halbjährlich zu jeder Experimentiereinheit für Grundschullehrerinnen und -lehrer angeboten.
Förderung von Masterarbeiten naturwissenschaftlich-technischer Studierender
An ihren derzeit acht Profilbereichen bündelt die RWTH Aachen ihre interdisziplinäre Forschung zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Hier unterstützt die Hans Hermann Voss-Stiftung sogenannte „Speed Funds“, in deren Rahmen sie Masterarbeiten naturwissenschaftlich-technischer Studierender fördert, die mit ihrer Forschung zur Lösung anwendungsbezogener Fragestellungen beitragen wollen. Mit diesem Format soll innerhalb von etwa sechs Monaten eine Idee in ein konkretes Konzept und dieses in einen Prototyp überführt werden, welcher eine Bewertung der Idee zulässt. Gefördert werden Sachkosten zur Unterstützung etwaiger Zusatzkosten durch die Anschaffung und den Aufbau der Hardware der Prototypen.
Naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung für Kinder
Im Rahmen der bundesweiten MINT-Bildungsinitiative der Stiftung Kinder forschen werden pädagogische Fachkräfte in Kitas und Grundschulen auf :metabolon geschult, Kinder gezielt beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. In Oberberg ist in enger Zusammenarbeit zwischen dem Oberbergischen Kreis und dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband ein regionales Netzwerk entstanden, das kreisweit allen Kitas die Möglichkeit bietet, sich als Haus der kleinen Forscher zertifizieren zu lassen.
Förderung junger Menschen ohne Schulabschluss
START ist ein Projekt unter Trägerschaft der Ökumenischen Initiative Wipperfürth. Jungen Menschen ohne Schulabschluss wird die Möglichkeit gegeben, ihr Leben neu zu strukturieren, einen Schulabschluss nachzuholen und möglichst auch eine Ausbildungsstelle zu finden. Insbesondere alleinerziehende junge Menschen haben vielfältige Probleme, ohne Schulabschluss, aber dafür mit Kind, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Genau diese Zielgruppe soll besonders gefördert werden. Jungen Familien und Alleinerziehenden werden Handlungsbausteine für die Erreichung familiärer Kompetenzen und Bildungsmöglichkeiten angeboten. Ziel ist es, die Bildung der Mütter und Väter und damit auch die Bildungschancen der Kinder zu erhöhen. Ein fehlender Hauptschulabschluss kann nachgeholt und ein beruflicher Einstieg durch eine Ausbildung gefunden werden.
Stipendien für Jugendliche mit Migrationserfahrung
Das Stipendienprogramm der START-Stiftung richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten und unsere Demokratie stärken wollen, die selbst oder deren Vater oder Mutter nach Deutschland zugewandert sind, die im laufenden Schuljahr mindestens die 9. Klasse besuchen, die mindestens 14 Jahre alt sind, die Deutsch mindestens auf dem Niveau GER-B1 beherrschen und noch mindestens drei Jahre in einem deutschen Bundesland auf eine allgemein- oder berufsbildende Schule gehen. Die Hans Hermann Voss-Stiftung fördert insgesamt fünf Stipendien für Schülerinnen und Schüler im Bergischen Land.
Das Stipendium setzt auf die Potenzial- und Engagementförderung bei Jugendlichen mit Migrationsgeschichte und begleitet ihren Bildungsweg. Die Förderung umfasst neben einer materiellen Unterstützung ein breites Bildungsangebot sowie eine persönliche pädagogische Betreuung.
Förderung von Schülerinnen und Schülern auf dem Weg ins Berufsleben
Der Studienkompass unterstützt bundesweit junge Menschen aus Familien ohne akademische Erfahrung dabei, ihre Potenziale zu entdecken und nach dem Abitur einen individuell passenden Bildungsweg zu finden. Die Hans Hermann Voss-Stiftung fördert den Programmstandort Oberbergischer Kreis. Die Teilnehmenden werden beim Übergang von der Schule ins Studium oder in die Ausbildung drei Jahre lang intensiv begleitet und unterstützt. Im Verlauf der Förderung lernen die Jugendlichen, ihren Bildungsweg selbständig zu gestalten und eine zukunftsorientierte Berufsentscheidung zu treffen. Die Förderung setzt im vorletzten Schuljahr ein und begleitet die Stipendiatinnen und Stipendiaten bis zum Abschluss des ersten Jahres im Studium oder in der Ausbildung. Neben Trainings und Workshops zum Kennenlernen der eigenen Stärken umfasst die Förderung die Vermittlung von Kompetenzen, die für die Arbeitswelt der Zukunft gefragt sein werden, und Schwerpunktthemen wie digitale Kompetenzen, Entrepreneurship, kulturelle Bildung oder MINT.
Förderung Studierender in zukunftsweisenden MINT-Themenfeldern
Seit dem Wintersemester 2020/2021 fördern die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) und die Hans Hermann Voss-Stiftung ein gemeinsames Stipendienprogramm. Das Hans Hermann Voss-Stipendium in der sdw richtet sich an Bachelor- und Master-Studierende naturwissenschaftlich-technischer Fächer (MINT), die im Oberbergischen Kreis, im Märkischen Kreis oder im Rheinisch-Bergischen Kreis ihr Abitur gemacht haben, oder die an einer Hochschule in NRW studieren. Bei der Auswahl wird besonders geachtet auf die Förderung von Erstakademikerinnen und Erstakademikern, weiblichen Studierenden, Studierenden an Fachhochschulen sowie Studierenden, die eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf vorweisen können.
Das Hans Hermann Voss-Stipendium ist an das Studienstipendium des Studienförderwerks Klaus Murmann gekoppelt und ein zusätzlicher Mehrwert. Das Stipendium besteht aus einem interdisziplinären Förderprogramm, einer monatlichen finanziellen Unterstützung sowie einer erweiterten Unterstützung durch ehrenamtliche Vertrauenspersonen an den Hochschulstandorten. Die Höhe des Stipendiums richtet sich nach den Einkommensverhältnissen. Zusätzlich erhalten Hans Hermann Voss-Stipendiaten in der sdw eine monatliche Studienpauschale, die sie für persönliche Weiterqualifizierungen in zukunftsweisenden Themenfeldern nutzen können – beispielsweise für ergänzende Fachveranstaltungen oder zum Knüpfen von Netzwerken.
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich online über die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw).
Das Smartphone als mobiles physikalisches Labor
phyphox steht für „physical phone experiments“ und damit für eine App, die jedes Smartphone zum physikalischen Labor macht. Smartphones verfügen über eine Vielzahl von Sensoren, beispielsweise für Beschleunigung, Magnetfeld und Druck. Diese „Ausstattung“ kann für physikalische Experimente genutzt werden.
phyphox wurde am Lehrstuhl für Physik der RWTH Aachen entwickelt und ist ein non-profit Projekt mit der Zielsetzung, weltweit Wissenschaftsvermittlung im Schulunterricht zu verbessern. So können im Unterricht zum Beispiel die Frequenz eines Pendels oder das Spektrum von Audiosignalen ermittelt werden. Die App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar und steht inzwischen in vielen verschiedenen Sprachversionen zur Verfügung.
Die Förderung der Hans Hermann Voss-Stiftung umfasst die Umstellung der App auf eine Open Source Software, die Weiterentwicklung und weitere Bekanntmachung der App sowie die intensive Schulung von Lehrkräften in der Nutzung der App – als Angebot auch im Oberbergischen Kreis.