Stiftung

Wer wir sind und
was wir fördern.

Zeichnung: Markus Krumscheid
STIFTUNG

Das Wichtigste in Kürze

Die 1992 gegründete und nach ihrem Stifter benannte Hans Hermann Voss-Stiftung ist eine gemeinnützige, rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie hat ihren Sitz in der über 800 Jahre alten Hansestadt Wipperfürth im Bergischen Land.

Die Förderung von Projekten erfolgt aus den Vermögenserträgen der Stiftung. Der Großteil der Fördermittel stammt dabei aus der Beteiligung an der VOSS Gruppe, deren Eigentümerin die Stiftung ist.

Mit einem regionalen Fokus fördern wir vor Ort im Oberbergischen Kreis Projekte im Rahmen unserer vier Stiftungszwecke Naturwissenschaft und Forschung, Bildung und Ausbildung, Jugend und Senioren sowie mildtätige Zwecke. In ausgewählten Regionen weltweit fördern wir Projekte im Bereich Bildung und Ausbildung.

Wir arbeiten dabei eng mit diversen gemeinnützigen Organisationen und öffentlichen Einrichtungen im Oberbergischen Kreis und in NRW zusammen, um geeignete Projekte zu identifizieren und zu fördern. Dazu gehören auch andere Stiftungen, die vergleichbare Ziele verfolgen.

Zustiftungen in den Grundstock der Stiftung und Spenden im Sinne der Stiftungszwecke sind jederzeit möglich. Die Stiftung stellt hierfür eine Zuwendungsbestätigung aus.

STIFTUNGSZWECKE

Leitgedanken

Als leidenschaftlicher Ingenieur und Entwickler hatte Hans Hermann Voss großes Interesse an der Förderung von Erfindergeist und technischem Fortschritt. Die Hans Hermann Voss-Stiftung unterstützt daher – schwerpunktmäßig in NRW – Studierende naturwissenschaftlich-technischer Fachrichtungen im Rahmen von Stipendien. Außerdem werden punktuell Forschungsvorhaben mit regionaler Relevanz gefördert.

Der Stiftungszweck Bildung und Ausbildung geht auf Hans Hermann Voss‘ Bewusstsein für die Bedeutung einer guten Ausbildung zurück. Es war ihm ein Anliegen,  dass alle jungen Menschen ihren Weg durch Schule und Ausbildung erfolgreich meistern. Die zwei Schwerpunkthemen unserer regionalen Bildungsförderung im Oberbergischen Kreis und in ausgewählten Regionen weltweit sind die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und der Übergang zwischen Schule und Ausbildung. Im Oberbergischen Kreis fördern wir außerdem musikalische Bildung für Kinder, gesunde Ernährung und Bewegung in Kitas und Schulen. Lokal in Wipperfürth fördern wir zusätzlich Mitmachprojekte in Kitas und Grundschulen und Projekte, die Schule bzw. Kita als Lebensraum im Fokus haben.

Hans Hermann Voss war es ein ebenso wichtiges Anliegen, jungen Menschen den Weg ins Leben zur erleichtern, wie älteren Menschen nach Beendigung ihrer beruflichen Tätigkeit einen angemessenen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Schon vor der Stiftungsgründung unterstützte er die lokalen Vereine, vor allem im Bereich des Jugendsports. In Wipperfürth und im Oberbergischen Kreis fördern wir die Jugendarbeit in lokalen Sport- und Musikvereinen sowie Sport- und Freizeitangebote anderer gemeinnütziger Organisationen. Diese Förderung richtet sich sowohl an Jugendliche als auch an Senioren. Auch Projekte der Integrations- und Inklusionsarbeit sind Bestandteil unserer Förderung.

Von Fall zu Fall fördern wir auch mildtätige Zwecke. Hierzu gehören soziale Projekte gemeinnütziger Institutionen, die die Lebenssituation hilfsbedürftiger Menschen verbessern und das Gemeinwohl in Wipperfürth und im Oberbergischen Kreis nachhaltig fördern. Unterstützt werden Angebote sowie Beratungs- und Anlaufstellen für hilfsbedürftige Menschen jeden Alters.

STIFTUNGSORGANE

Kuratorium und Vorstand

Organe der Hans Hermann Voss-Stiftung sind das Kuratorium und der Vorstand.

Das Stiftungskuratorium ist das Aufsichtsorgan der Stiftung. In diesem Gremium werden die Richtlinien der Stiftungsarbeit festgelegt. Es finden vier Kuratoriumssitzungen im Jahr statt, in denen über die Projektförderung der Stiftung entschieden wird. Das Kuratorium entscheidet auch über die Besetzung des Stiftungsvorstands.

Der Stiftungsvorstand führt die laufenden Geschäfte der Stiftung.

Dr. Regine Hagen-Eck

Vorsitzende des Kuratoriums

Dr.-Ing. Hans Wobbe

Mitglied des Kuratoriums

Ass. jur. Jochen Hagt

Mitglied des Kuratoriums

Wolfgang Schmitz

Mitglied des Kuratoriums

Johanna Holst

Stiftungsvorstand

GESCHICHTE

Hans Hermann Voss – Ingenieur, Unternehmer, Stifter

1926

Herkunft, Ausbildung, Familie

Am 3. Oktober 1926 kam Hans Hermann Voss als erstes Kind von Emmy und Hermann Voss in Bochum zur Welt. Einige Jahre später wurde seine Schwester Erika geboren. Er besuchte von 1933 bis 1943 die Schule in Wuppertal. In den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen. Nach Kriegsende holte er 1946 sein Abitur nach und studierte von 1948 bis 1953 Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Stuttgart, der heutigen Universität Stuttgart.

1953

Einstieg ins väterliche Unternehmen

Im Mai 1953 stieg Hans Hermann Voss in den väterlichen Betrieb der Armaturenfabrik Hermann Voss in Wipperfürth ein. Er war damals 26 Jahre alt. Sein Vater begrüßte diesen Schritt, da er als Bürgermeister der Stadt Wipperfürth neben seiner Unternehmertätigkeit stark in der Kommunalpolitik tätig war. Seine Mutter Emmy war in der Buchhaltung des Unternehmens tätig. Seine Schwester Erika unterstützte später immer wieder als Innenarchitektin die Entwicklung des Stammwerks in Wipperfürth. Im Laufe der Zeit baute Hans Hermann Voss den Betrieb zur internationalen VOSS Gruppe aus.

„Als Maschinenbau-Ingenieur habe ich die Prioritäten immer auf technisch herausragende Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen und auf möglichst enge Bindung zu unseren Kunden gelegt.“ Die Innovationskraft und das Lösen anspruchsvoller technischer Probleme standen in seiner Unternehmensphilosophie immer an erster Stelle. Er sah sein Unternehmen in erster Linie als „Ingenieurbüro mit angegliederter Fertigung“.

1957

Hochzeit

Seine Frau Christa (geb. Theil), eine gelernte Grafikerin aus Wuppertal, heiratete er 1957. Christa unterstützte ihn bei der Erstellung der ersten Kataloge und Messestände für die Firma VOSS und bei der Gestaltung der Firmengebäude. Auch da die Ehe kinderlos blieb, beschäftigten sich beide schon früh mit der Stiftungsidee als Nachfolgelösung für das Unternehmen.

1992

Stiftungsgründung

Hans Hermann Voss lebte die Überzeugung, dass ein erfolgreicher Unternehmer die Verpflichtung hat, der Region und ihren Bewohnern, denen das Unternehmen seinen Erfolg mit verdankt, etwas zurückzugeben. Hierfür hatte er schon vor der Stiftungsgründung großzügige Spenden geleistet. Gleichzeitig wollte Hans Hermann Voss „sein Haus“ rechtzeitig so bestellen, dass der Bestand, die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Unabhängigkeit des Unternehmens, sichergestellt waren. Die Eheleute Hans Hermann und Christa Voss gründeten Ende 1992 die Hans Hermann Voss-Stiftung und setzten die Stiftung als Erbin seiner Geschäftsanteile am Unternehmen und ihres Privatvermögens ein.

2000

Überprüfung der geschaffenen Strukturen

Knapp zwanzig Jahre nach der Gründung beschäftigte sich Hans Hermann Voss nochmals grundlegend mit den Strukturen seiner Stiftung und ihren Stiftungszwecken. Er überarbeitete die Stiftungssatzung und setzte als zweites Organ neben dem geschäftsführenden Vorstand ein Kuratorium als Aufsichtsgremium ein. Dabei legte er fest, dass der Kuratoriumsvorsitz der Stiftung immer personengleich mit dem Beiratsvorsitz des Unternehmens zu sein habe. Die Stiftungszwecke wurden neu formuliert.

2004

Auszeichnung seiner Verdienste um das Gemeinwohl

Hans Hermann Voss fühlte sich dem Gemeinwohl und seinen Mitmenschen verbunden, ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Unternehmens. So war ihm beispielsweise die Ausbildung ein echtes Herzensanliegen. Außerdem waren ihm seine langjährigen Weggefährten wichtig, weshalb das alljährliche „Jubilar- und Seniorentreffen“ für ihn stets ein Höhepunkt war. Als ihm 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen werden sollte, bestand Hans Hermann Voss darauf, dass die Zeremonie im Rahmen dieses Seniorentreffens, also mitten unter „den Seinen“, stattfand.

2006

Tod von Hans Hermann Voss

Als Hans Herman Voss am 31. Juli 2006 starb, war alles bestens geordnet: Die Hans Hermann Voss-Stiftung wurde seine Erbin und konnte ihre Fördertätigkeit in seinem Sinne weiterführen. Die Hans Hermann Voss-Stiftung führt bis heute seine Unterschrift im Logo.

Für die durch das Erbe mit mehr Stiftungskapital ausgestattete, inzwischen „große“ Stiftung begann ein neuer Abschnitt. Die Verwaltung der Stiftung musste den Entwicklungen angepasst werden. Das Kuratorium legte in Förderrichtlinien fest, wie die Stiftungszwecke und die Stiftungsarbeit im Sinne von Hans Hermann Voss konkretisiert werden sollten. Der Vorstand begann, neue Kooperationen aufzubauen, um die Fördertätigkeit in allen Stiftungszwecken gleichermaßen zu entwickeln. Bis heute fördert die Stiftung mit einem starken lokalen und regionalen Schwerpunkt, teils aber auch über die Region hinaus.

2022

Tod von Christa Voss

Wenige Jahre nach dem Tod ihres Mannes zog Christa Voss sich schrittweise aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und begleitete die Stiftung nur noch aus der Ferne. Sie lebte fortan zurückgezogen in ihrem Haus in Dohrgaul. Am 2. November 2022 verstarb sie im Alter von 89 Jahren friedlich zu Hause.

Zwei Personen sind auf einem Sportfeld und arbeiten an einem Experiment

Förderung

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Mit zahlreichen Kooperationspartnern in der Region und darüber hinaus entwickeln und unterstützen wir vielfältige Projektvorhaben entlang unserer Stiftungszwecke.

Was wir fördern
Zwei Menschen sitzen gegenüber und arbeiten zusammen

Projekte

Was wir aktuell fördern

Mit regionalem Fokus fördern wir Projekte in den Bereichen Naturwissenschaft und Forschung, Bildung und Ausbildung, Jugend und Senioren sowie Mildtätige Zwecke.

Projektübersicht